Willi Fellhauer ist 1931 in Östringen geboren und erlebt als achtjähriger Bub den Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Nachdem sein Vater zum Kriegsdienst eingezogen wurde und 1944 in Russland fällt, musste er schon im jugendlichen Alter Verantwortung für seine Mutter und die jüngere Schwester übernehmen - was ihn nachhaltig prägte.

Nach der Schulzeit kaufmännische Ausbildung und Beginn der beruflichen Laufbahn in der Finanzverwaltung Heidelberg, 23-jährig. 1956 Heirat mit Maria, aus der Ehe gehen zwei Kinder und vier Enkel hervor. Pensionierung im Jahr 1993.

 

Gesellschaftliches Engagement war Willi Fellhauer immer sehr wichtig. Zunächst engagierte er sich als Pfarrjugendführer in der katholischen Jugend, später war er – nicht zuletzt wegen seines fachlichen Hintergrunds – ein gefragter Schatzmeister bei verschiedenen Vereinen, u.a. bei der Schützengilde e.V. Östringen. In Anerkennung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit erhält Willi Fellhauer im Jahr 2001 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg.

Willi Fellhauer stirbt im August 2023 im hohen Alter von 92 Jahren. Bis zu seinem Lebensende trieb ihn das Gustav Wolf’sche Kriegstagebuch um, das er mit Ausdauer und Akribie aus der Sütterlin-Urschrift transkribierte. Er verstand sein Engagement als Mitarbeit an einem Mahnmal, das bald der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte.