Das Ruhbender Wohnhaus wurde im Jahre 1700 im Fachwerkstil erbaut. Auf der 2,73 Ar großen „Fränkischen Hofreite“ mit Garten entstanden 1709 eine Scheune, Stallung und Barren. Im Jahre 1834 kamen die Schweineställe hinzu, die mit einem Schuppen überbaut wurden.

 Bis 1964 bewohnten z. T. bis zu vier Generationen der „Familie Ruhbender“ gleichzeitig in dem kleinen Wohnhaus.

 

Federzeichnung von Friedwald Essenpreis 1928

 

Das Museum „Ruhbenderhaus – bäuerliches Leben“ entsteht

Manfred Huber und Walter Rothermel hatten an mehreren verschiedenen Stellen landwirtschaftliche Geräte eingelagert. In den Räumen des Heimatmuseums war für diese kein Platz.

Durch die Auflösung einiger alt eingesessener Bauernbetriebe wuchs der Platzbedarf. Das Dilemma „Wegwerfen oder Aufbewahren“ lösten die beiden Protagonisten, indem sie mit der Stadt die Erlaubnis aushandelten, das Ruhbenderhaus auf Zeit zu nutzen.

Berichte in der Bruchsaler Rundschau und den Stadtnachrichten lösten einen Boom in der Bevölkerung aus. Innerhalb weniger Monate war eine ansehnliche Sammlung vorhanden. Freiwillige halfen beim Transport und organisierten die Präsentation der Ausstellungsstücke.

Bei der ersten Öffnung des „Ruhbenderhauses – bäuerliches Leben“ am Kerwe-Sonntag, dem 10. November 2013, strömten über 400 Besucher durch das provisorisch eingerichtete Anwesen. Die Frauen des Teams bewirteten sie mit einer Vesper „wie anno dazumal“ und schenkten Most und Wein aus.

Diese starke Resonanz beflügelte die Organisatoren. Sponsoren fanden sich, qualifizierte Fachleute versetzten in wenigen Wochen die Gebäude in einen begehbaren Zustand.

Unter dem organisatorischen Dach des Freundeskreises Heimatmuseum bildete sich ein effektives Team zur Betreuung des Ruhbenderhauses.