„Es ist der helle Wahnsinn, was der Freundeskreis im Jubiläumsjahr als Team auf die Beine gestellt hat. Deshalb werde ich keinen persönlich hervorheben“, bekannte Bürgermeister Felix Geider vor dem Freundeskreis Heimatmuseum bei seiner Jahresabschlussfeier im Schützenhaus. Das Festwochenende mit dem Umzug bezeichnete er als Highlight des ganzen Jahres.
Michaela Klefenz ließ die Ereignisse, die sie initiierte und mit Hilfe des Teams in die Tat umsetzte, Revue passieren. Insgesamt fünfzig einzelne Veranstaltungen listete sie auf. Im Museum gestaltete sie dreizehn Sonderausstellungen. Das Team Ruhbenderhaus führte auf ihre Anregung hin zwölf Berufe und Handwerke, die selten geworden sind, monatlich zum Teil an den Originalschauplätzen vor. Sie organisierte zusammen mit der Stadtbücherei fünf wissenschaftliche Vorträge unter dem Motto „Unsere Heimat kennen lernen“. Themen waren, die erste schriftliche Erwähnung Östringens, das steinzeitliche Leben im Kraichgau, der Geopfad – Einblicke in die Geologie des Kraichgaus, Kelten im Kraichgau, römische Kaiser in Östringen und die Flora und Fauna auf Östringer Gemarkung. Ihre Führungen durch die Kirche und die Stadt waren so gut besucht, dass sie diese mehrmals wiederholen musste.
Museumsleiter Karl-Heinz Breitner berichtete über die Anschaffung eine Scanners für das Archiv, die Herausgabe des Jahrbuchs für 2018, in dem Reinhard Längle und Stefan Bachstädter, die Geschichte der Gasthäuser dokumentierten, und die Instandsetzung der Antonius-Statue.  Durch die beachtenswerte Fossiliensammlung in beleuchteten Vitrinen sei das Museum aufgewertet worden. Wolfgang Essig richtete die Sammlung als Station des Geopfades ein und sprach von dem großen Potenzial, das auf die Schüler der Umgebung und auf den Tourismus ausstrahle. Die Leiterin des Freundeskreises Gabriele Offner dankte dem Freundeskreis für die Bewältigung der zahlreichen Aufgaben, der Stadt für die günstigen Rahmenbedingungen und die Finanzierung der Anschaffungen, insbesondere der Ausstattung des Archivs mit Hardware für die Digitalisierung des Bestands. Die Bände seien in Kartons verpackt, die Akten weitgehend erfasst und die Nutzung des Archivs könne bald beginnen. Ein Raum für den Fundus des Museums und des Archivs stehe noch auf dem Wunschzettel. So Offner.
Im Berichtsjahr unterzeichneten die Stadt und das Ehepaar Isolde und Hartmut Battlehner einen Erbvertrag zu Gunsten des Heimatmuseums. Die von Reinhard Längle gepflegte Homepage des Freundeskreises  ist ein Aushängeschild und Fundgrube zugleich. Die Thomas Morus Realschule führte im vollbesetztem Festzelt das in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis entstandene historische Stück „Bei Battlehners daheim“ auf. Drei von fünf Autoren der jüngst erschienen Chronik sind Mitglieder des Freundeskreises. Das Team Ruhbenderhaus um Walter Rothermel, Manfred Huber und Alfons Holzinger ist auf bestem Weg, das Haus zu einem anerkannten außerschulischen Lernort zu machen. Die von Thomas Barth begonnene Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen floriert auf hohem Niveau.
Die Versammlung gedachte der in 2018 verstorbenen Mitglieder Karl Wittmann, Günther Hartlieb, Lotti Kasten und Thomas Spieß. (Bac)

 

Museumsleiter Karl-Heinz Breitner bei seinem Bericht

 

Michaela Klefenz berichtet über das Jubiläumsjahr

aus der Sicht des Heimatmuseums