Die Mitglieder des Freundeskreises Heimatmuseum und Pfarrer Thomas Glatzel ließen sich in der Pfarrkirche St. Cäcilia in Östringen von Peter Vesenjak über die Instandsetzung der Statue des hl. Antonius informieren, die an Namenstag des Heiligen nach über 120 Jahren feierlich in die Kirche zurückgekehrt war.
Als im Jahre 1895 die neuerbaute Kirche eingeweiht wurde, war für die Statue des Franziskanermönchs mit dem Jesuskind auf dem Arm kein Platz mehr. Drei fromme Tanten des Pfarrers Hans Bender nahmen sich der handgeschnitzten Lindenholzstatue an und stellten sie im eigenen Haus auf. Zur Ernennung ihres Neffen zum Pfarrer in Rheinfelden-Nollingen schenkten sie ihm den Heiligen aus Padua.
Die folgenden vierzig Jahre verbrachte der einst gewaltige Prediger auf den Fluren der Pfarrhäuser in Mannheim-Neckarau, Weingarten und Freudenberg. An diesen Stadtorten mit viel Publikumsverkehr bekam er nicht nur manche Schramme, sondern schwere Verletzungen ab. In diesem Zustand entdeckten ihn Mitglieder des Freundeskreises Heimatmuseum bei Margarete Bender, der Schwester des inzwischen verstorben Pfarrers. In Abstimmung mit dem Pfarrgemeinderat veranlasste Pfarrer Glatzel die Restaurierung.
In seiner Kirchheimer Werkstatt befreite Peter Vesenjak die Figur von Verschmutzung und mehreren Farbsichten, korrigierte unsachgemäße Reparaturen, kittete, spachtelte und ergänzte abgebrochene Teile. Schließlich konservierte er die aus dem Jahre 1798 stammende Statue und stellte sie auf einen negativ beschrifteten Sockel. Die Besucher zeigten sich beeindruckt von der handwerklich anspruchsvollen und künstlerisch gelungenen Arbeit des Restaurators. Eine großzügige Spende ermöglichte die gründliche und umfangreiche Instandsetzung (Bac)

 Die Figur vor der Restauration

 Die restaurierte Figur

 Pfarrer Glatzel mit dem Restaurator

 Mitglieder im Freundeskreis mit dem Restaurator