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Es rauchte und stank im Ruhbenderhaus

Das war von Birgit Wagner durchaus so gewollt, als sie am Sonntag die japanische Brenntechnik Raku zur  Veredelung von Tongeschirr vorführte. An zwei Tischen formten Kinder Tonklumpen fantasievoll zu Gegenständen und Tieren. Die interessierten Besucher, zahlreiche aus der Region, wichen den Rauchschwaden aus und husteten das Kratzen aus dem Hals, als das weißglühende Brenngut aus dem gasbefeuerten Ofen in die Tonne mit Sägespänen gelegt wurde. Diese fingen Feuer und der Rauch färbte den Ton durch und durch schwarz. Behandelt man glasierte Gegenstände ebenso, dann bekommt die Glasur feine Risse, die sich schwärzen und ein dekoratives Liniennetz bilden.
Die engagierte Wieslocher Künstlerin verstand es, ihre Begeisterung für die Raku Brenntechnik auf die Besucher zu übertragen. Sie will nicht nur das Töpfern als Handwerkskunst erhalten und verbreiten, sondern auch fremde Techniken vermitteln. Sie vermarktet zwar ihr Hobby, hat sich aber die Freude und den Spaß am zweckfreien kreativen Schaffen bewahrt.
Die Veranstaltung des Teams Ruhbenderhaus im Freundeskreis Heimatmuseum fand im Rahmen der Reihe „Aussterbende Berufe“ im Programm des Jubiläumsjahres 1250 Jahre Östringen statt.
Im Alten Rathaus zeigte Michaela Klefenz in einer Sonderausstellung zum Töpferhandwerk Werkzeuge und Produkte dieser uralten Kulturtechnik mit erläuternden Texten. (Bac)  

 


 

 

 


 

Herbergsuche 2016

In einer Zeit, in der weltweit 60 Millionen Menschen ihr zu Hause verlassen und täglich Unterkünfte für die Flüchtlinge gesucht werden, ist die Herbergsuche der Heiligen Familie so nah am Erleben der Deutschen wie kaum jemals zuvor.

Das 300 Jahre alte Anwesen des Ruhbenderhauses mit Stall und Scheune bildete die ideale Kulisse für das vorweihnachtliche Singspiel, das der Freundeskreis des Heimatmuseums im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders am 4. Advent 2016 unter großer Beteiligung aufführte.

Maria (Roswitha Gambichler) und Josef (Karin Ruf) erweichten das Herz des Wirtes (Friedrich Essert). Als er sie einließ, erstrahlte der Innenhof heimelig erleuchtet. Martina Gambichler trug eine anrührende Adventsgeschichte und eine nachdenkliches Gedicht vor.

Die Kinder konnten ihre großen Augen nicht von dem leibhaftig erscheinenden Christkind (Vanessa Gambichler) geflügelt und ganz in Weiß lassen. Die gemeinsam gesungenen Lieder begleitete Dr. Hans Joachim Blatz auf seiner antiken Drehorgel.

Während sich die Erwachsenen dem Früchtebrot und Glühwein zuwendeten, ließen sich die Kinder mit dem Christkind fotografieren. Die Kleinen umringten das Ziegengatter und fütterten Lisa und Frieda. Das größte Aufsehen erregten die beiden Esel, Sissi und Leon, Mutter und Sohn, die sich ihrer Schönheit bewusst an der Krippe geduldig ablichten ließen.

Am Rande der Veranstaltung bot der Freundeskreis sein druckfrisches Jahrbuch zum Verkauf an.
Erhältlich bei: St. Ulrich Apotheke, Buchhandlung Martinez, Optik Geider und Bäckerei Würker. Preis 5.00 €.(Bac)