fragte uns Renate Sautner

Metzgereien gab es nur in Gaststätten. Die Wirte schlachteten hauptsächlich für den Eigenbedarf und verkauften auch an Kunden. Die meisten Bürger deckten ihren Fleisch- und Fettbedarf durch Hausschlachtungen.

Lebensmittel gab es nur beim Bäcker; er wurde meist von Handelsketten beliefert.

Die Wirtschaften entstanden meist aus kleinen privaten Bierbrauereien. Sie erhielten von den Bischöfen von Speyer die Schildwirtschaftsgerechtigkeit, das heißt, sie durften mit einem Gasthausschild für sich werben. Eine solche Genehmigung ist uns vom „Engel“ aus dem Jahre 1717 erhalten.

Ein Gastwirt bewirtete Gäste, schlachtete Schweine und Rinder, braute Bier und brannte Schnaps. Viele Häuser beherbergten Reisende. Die geselligen Veranstaltungen fanden in den Sälen über dem Gastraum statt. Einige Lokale wählten sich die Vereine als Vereinslokale aus.

Bei der Aufzählung der Gasthäuser beschränken wir uns auf die alten, meist nicht mehr existierenden.

 

Der „Löwen“ von Familie Jaggy, Hauptstr. 68, heute Haus am Löwenplatz.

 

Der „Erbprinz“, Hauptstr. 61, ehemals Anwesen Kistelhuber.

 

Die „Krone“, Hauptstr. 88.

 

Der „Ochsen“, Hauptstr. 105, heute Eiscafé.

 

Das „Lamm“, Hauptstr. 107, heute Venezia.

 

Die „Blume“, Keltergasse 2.

 

                                                           Die "Blume", Keltergasse 2, heute.

 

Der „Goldene Becher“, Hauptstr. 104, Fachwerkhaus Mohr bzw. Kessler.

 

Der „Hirsch“, Hauptstr 114 (Metzgerei Kneller).

 

Der „Engel“, Hauptstr. 116, heute Feuerwehrhaus.

 

Die „Sonne“, Hauptstr. 123.

 

Der „Adler“, Hauptstr. 154.

 

Die „Linde“, Hauptstr. 147.

Kein Bild von der "Linde"

 

Der „Grüne Hof“, Georgstr. 16, heute Wohn- und Geschäftshaus.

 

Die „Waldlust“, Rettigheimerstr. 29 ,heute Weinlust.