Großes Interesse an der Östringer Geschichte

Zwei Führungen mit jeweils 25 Personen waren am Sonntagnachmittag erforderlich, um die Neugierde der zahlreichen Teilnehmer zu befriedigen. Michaela Klefenz schlüpfte in die Rolle und zeitgenössische Kleidung der Maria Anna Zopf, einer Bürgerin Östringens aus dem 18. Jahrhundert, und informierte über die Geschichte der Stadt an aussagekräftigen Stationen.

Ausgehend von dem harmonischen Natursteinensemble bestehend aus Kirche, Rathaus und Stadtbrunnen zeigte sie das Zopfsche Haus und das erste Rathaus im Steinacker I/8. Nicht unkommentiert ließ sie die Maßnahmen der Stadtkernsanierung, in deren Verlauf der künstlerisch gestaltete Brunnen im Steinacker und das historische Mühlrad im Alten Weg entstanden.

Reichlich viel gab es in der Hauptstraße über die Fachwerkgebäude Sinsheimer Hof, Güldener Becher, Kesslersches Haus und das ehemalige Café Wagner zu erzählen. Verwischte Spuren und der Name Wallgraben lassen auf eine einst vorhandene Befestigung des Ortes schließen. Die originalgetreu restaurierte Gustav Wolf Galerie ist ein Zeichen der Wertschätzung für den Östringer Künstlers.

Der Rundgang durch die sonnendurchglühten Gassen fand seinen erfrischenden Abschluss mit Imbiss in den heimeligen Stuben des über 300 Jahre alten Ruhbenderhauses.

Die rührige Mitarbeiterin des Freundeskreises Heimatmuseum Dr. Michaela Klefenz engagiert sich nicht nur als Stadtführerin, sie gestaltete das Jubiläumsprogramm entscheidend mit und organisierte wissenschaftliche Vorträge in der Stadtbücherei und Sonderausstellungen im Heimatmuseum. Ihr Hauptvorhaben, ein Sippenbuch zu verfassen, muss im Jubeljahr zurückstehen. (Bac)