Einmaliges Projekt des Leibniz-Gymnasiums Östringen im Jubiläumsjahr

Die Schülerinnen und Schüler der Ökö-AG des Leibniz Gymnasiums griffen zu Sichel und Sense, um das im Herbst des vergangenen Jahres gesätes Getreide zu ernten. Bauer Alfons Holzinger und Walter Rothermel vom Freundeskreis Heimatmuseum begleiteten das „bäuerlich Jahr“, in dem die Jugendlichen mit den Werkzeugen, Gerätschaften und Methoden ihrer Großeltern ein Getreidefeld bestellten. Auf dem gemeindeeigenen Acker im Gewann „Heuern“ ernteten sie Einkorn, Emmer, Dinkel, Weizen und Roggen.

 

Die  fünf eingebauten Getreidearten

Das Schneiden der Halme mit der Sense war gar nicht so leicht wie es bei Holzinger aussah. Die „Jungbauern“ staunten nicht schlecht, als ihre Schulleiterin Ulrike Sauer-Ege mit sicherer Hand die Sense schwang. Die Studiendirektorin mit Kindheitserfahrungen in der Landwirtschaft und Holzinger beantworteten die Fragen nach dem Leben und Arbeiten der Landwirte vor Jahrzehnten, die nicht in der klimatisierten Kabine des Mähdreschers sitzend die Getreideernte einbrachten. 

Der Landwirt Alfons Holzinger zeigt den "Schwung"      .... und die Lehrkräfte Ulrike Sauer-Ege           und Thomas Barth haben ihn auch drauf.

Die Schüler erfuhren am eigenen Leib wie schweißtreibend das Mähen mit dem Reff, das Aufheben der Mahd mit der Sichel, das Binden und Verladen der Garben in der prallen Sonne auf dem schattenlosen Feld war.

     

Die Schüler bei ihrer schweißtreibenden Arbeit

 

Die Garben werden verladen

 Vor der Ernte ermittelten die Schüler die Erträge pro Hektar auf grün gedüngten und ungedüngten Parzellen. Während alle Getreidesorten auf den gedüngten Parzellen wesentlich mehr Erträge brachten, kehrten sich die Werte beim Einkorn um. Die Düngung ließ die Halme des ältesten Getreides in die Höhe schießen, verminderte aber den Ertrag. Eine im nahen Baum versteckte Kamera dokumentierte das Wachstum des Getreides, der Sonnenblumen, des Mais' und der Kartoffeln. Die Auswertung der Bilder, Messergebnisse und Beobachtungen bildet die Grundlage für weitere Erkenntnisse im Unterricht.

Die Garben wurden eingelagert und werden demnächst von den überaus engagierten Mitgliedern der Ökö-AG des Lehrers Thomas Barth mit dem Dreschflegel im Hof des Ruhbenderhauses gedroschen. Eine Schulklasse und zahlreiche Passanten verfolgten interessiert das ungewohnte Treiben auf dem Getreidefeld.  (Bac)