Die Läutezeiten gehen auf das Stundengebet in Klöstern und evangelischen Bruderschaften zurück. Die Menschen hielten beim Läuten inne und gedachten morgens der Auferstehung Jesu, mittags der Verkündigung der Geburt Jesu (Engel des Herrn) und abends der Grablegung. In den evangelischen Kirchen ist es das Betläuten.

Als im 16. Jahrhundert die Türken das christliche Abendland erobern wollten, ließ Kaiser Karl V. die Christen zur Mittagszeit um die Hilfe Gottes bei der Abwehr der Türken beten.

Keinen kirchlichen Ursprung hat der Stundenschlag der Kirchturmuhr. Er geht auf das Mittelalter zurück, als die Menschen keine Uhren hatten und auf eine öffentliche Zeitmessung angewiesen waren.  Bis heute ist traditionell die politische Gemeinde Eigentümerin der Kirchturmuhr und muss für ihre Instandhaltung aufkommen.